Blockverband: Läufer und Köpfe wechseln regelmäßig ab. Die Stoßfugen der jeweiligen Schichten liegen senkrecht übereinander. Kreuzverband: Ähnlich wie beim Blockverband wechseln die Kopf- und Läuferschichten. Die Stoßfugen jeder zweiten Läuferschicht sind um ½ Steinlänge versetzt. Daraus ergibt sich das charakteristische „Kreuz-Bild“. Gotischer Verband: Läufer und Köpfe wechseln innerhalb einer Schicht regelmäßig ab. Die Stoßfugen jeder zweiten Schicht liegen übereinander; dazwischen sind sie jeweils um ½ Kopfbreite versetzt. Märkischer Verband: Je zwei Läufer und ein Kopf wechseln Schicht für Schicht regelmäßig ab, wobei die Stoßfugen jeder zweiten Schicht übereinander liegen. Im 13. Jahrhundert hielten Fachwerkhäuser Einzug in die Städte. In der Regel wurde das Gefache aus preisgünstigem Geflecht mit Stroh und Lehm geschlossen. Betuchtere Bürger konnten sich jedoch Ziegel leisten und demonstrierten ihren Wohlstand auch an der Fassade. Durch zusätzliche aufwändige Akzente und Ziermauerwerk zeigten die Bauherren, dass sie „steinreich“ waren. In der Geschichte sind solche Techniken und unterschiedliche Mauerwerksverbände oft – neben konstruktiven bzw. statischen Notwendigkeiten – bewusst als Gestaltungselement eingesetzt worden. Auch regionale Traditionen haben sich über Jahrhunderte herausgebildet. Heute haben die „alten“ Verbände meist nur noch in der Denkmalpflege Bedeutung. Gute Maurer oder Bauunternehmen „können“ sie aber noch – sie geben Ihrem Haus vielleicht genau das i-Tüpfelchen Individualität, das Sie suchen! FRÜHER UND HEUTE Architektur oder Skulptur? Das eine schließt das andere nicht aus, wie dieses Einfamilienhaus zeigt. Das Relief mit den aus der Mauerfläche herausragenden Steinen gibt der Fassade eine markante Textur und bieten zudem einen perfekten Halt für Kletterpflanzen. Eine ebenso außergewöhnliche wie reizvolle Lösung. Hier mit dem schwarz-nuancierten Klinker FARO. 25
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