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EN 420 - Schutzhandschuhe – Allgemeine Anforderungen Innerhalb dieser Norm werden die allgemeinen Anforderungen an Schutzhandschuhe festgelegt. Diese Anforderungen beinhalten: Gestaltungsgrundsätze, Konfektionierung, Materialwiderstände gegen Wasserdurchdringung, Unschädlichkeit, Komfort, Leistungsvermögen, Herstellerkennzeichnungen sowie die vom Hersteller zu liefernden Informationen. Gliederung nach Gefahrenstufen Handschuhe werden entsprechend des Risikoniveaus in drei Gruppen eingeteilt – einfache, mittlere oder komplexe Ausführung. Es ist darauf zu achten, dass Handschuhe gewählt werden, die ein entsprechendes Schutzniveau gewährleisten. Handschuhe Gefahrenstufe Kategorie I Kategorie II Kategorie III Gefahrenbeschreibung Geringe oder keine Verletzungsgefahr, z. B. bei allgemeinen Reinigungs- und Reparaturarbeiten Ernstzunehmende Verletzungsgefahr, die in nahezu allen Industriewendungen auftritt Verbunden mit lebensbedrohenden Tätigkeiten, Umgang mit kontaminierten Stoffen oder hochkorrosiven Chemikalien- mischungen, Feuerbekämpfung oder Hochspannungsarbeiten Handschuhausführung minimale Risiken mittlere Risiken irreversible Risiken Trägermaterialien für Handschuhe Baumwolle (CO) sehr saugfähig, hautfreundlich mit geringem Allergenpotential, sehr dehnfähig Leder Einsatz gegen mechanische Risiken (Bauhandwerk und Schweißerarbeiten) Polyester (PES) sehr flexibel Polyamid (PA, z.B. Nylon) flexibel, reißfest, beständig gegen Schmier- und Kraftstoff Aramid (z.B. Kevlar) reiß- und schnittfest , hitze- und feuerbeständig bis 400 °C Polyethylen (PE )z.B. Dyneema extrem reißfest , schnittfest Glasfaser (GF) reißfest, schnittfest Beschichtungen für Handschuhe Laturlatex (NR) gute Flexibilität, Beständigkeit gegenüber zahlreichen Chemikalien, keine Beständigkeit gegen Öle, Fette oder Kraftstoffe (Kohlenwasserstoffderivate), Allergenpotential, nicht alterungsbeständig, guter Nassgriff Nitril (NBR) gute Beständigkeit gegen Mineralöle, Fette und Kraftstoffe (Kohlenwasserstoffderivate), keine Beständigkeit gegen Ketone, alterungsbeständig, gute Abriebfestigkeit, nicht atmungsaktiv, schlechter Nassgriff Nitrilschaum gute Beständigkeit gegen Mineralöle, Fette und Kraftstoffe, atmungsaktiv, nicht flüssigkeitsdicht Polychloropren (Neopren) vielfältige chemische Beständigkeit: Säuren, Basen, Öle, Fette, Alkohole, Ketone und aliphatische Lösungsmittel Polyvinylchlorid (PVC) gute Beständigkeit gegen Säuren und Basen, sehr alterungsbeständig Polyurethan (PU) hervorragendes Feingefühl, hohe Abriebfestigkeit und gute Flexibilität, guter Griff auf öligen/feuchten Teilen, hohe Atmungsaktivität i/17

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