Kleiner Kreis Chronik 2020
24 Chronik 1951 – 2019 Eduard Haßkamp: Nicht ganz. Dazu gehören schon einige An- forderungen, die zu erfüllen sind. In erster Linie müssen diese Unternehmen auf dem Boden der freien Marktwirtschaft tätig sein. Wegen des Mindestbeitrages dürfen sie nicht zu klein sein. Früher hat man sich außerdem sehr streng an die Grenzen des Oldenburger Landes gehalten. Filialen der Unternehmen, die au- ßerhalb dieser Grenzen ihre Zentrale hatten, konnten allerdings Mitglied werden. Und man ist bis heute bemüht, möglichst ver- schiedene Branchen zu vertreten. Peter Waskönig: Und auch das Aufnahmeverfahren ist etwas Be- sonderes, denn ein Unternehmen kann nur auf Vorschlag Mit- glied werden. Und der Vorstand ist berechtigt, diese Vorschläge zu behandeln. In den meisten Fällen versucht man, Mitglieder zu werben, die nach außen hin schon eine gewisse Potenz haben und nach innen kraftvoll sind. Die Wirtschaftliche Vereinigung Oldenburg hat pro Jahr vier heraus ragende Veranstaltungen. Aus welchem Verständnis heraus sind sie entstanden? Peter Waskönig: Nachdem die politische Entscheidung getroffen worden war, dass das Oldenburger Land kein eigenständiges Bundesland wird, gab es das hohe Anspruchsdenken, die Regio- nalinteressen zu bündeln. Die Stadt Oldenburg sollte hierzu das Zentrum bilden. Und so wurde das Oldenburger Schloss als Tra- ditionsstätte zum Mittelpunkt einer der wichtigsten Veranstal- tungen des Kleinen Kreises, nämlich des Abends im Schloss zu Oldenburg. Am Anfang wurden als Festredner nur Bundespoli- tiker eingeladen. Die Region wollte sich eben verstanden und ak- zeptiert wissen. Außerdem verlieh das stilvolle Zusammensein, den Abend in einem Smoking zu verbringen, der ganzen Veran- staltung eine besondere Note. Die Zielsetzung beim cramer ampts mahl war, Traditionen, die aus der Kramerwirtschaft, also aus den Handelsbetrieben, ent-
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