Kleiner Kreis Chronik 2020

15 Wirtschaftliche Vereinigung Oldenburg – Der Kleine Kreis e.V. Die Wirtschaftliche Vereinigung konstituiert sich Bei einem weiteren Treffen im April einigt man sich über die Satzung und Zielsetzung. Auf der konstituierenden Sitzung am 31. August 1951 um 20 Uhr im Klubzimmer des Bahnhofsrestaurants Olden- burg kommen die Gründungsverhandlungen schließlich zu einem ersten erfolgreichen Abschluss. Herr Wolfgang Büsselberg von der Bremer Landesbank Oldenburg weist nach der Begrüßung die An- wesenden darauf hin, dass der Kleine Kreis kein geselliger Verein sei, „sondern er verfolge die in der Satzung festgelegten Ziele“. Diese Zie- le und die Satzung werden durch den vorläufigen Geschäftsführer, Herrn Dr. Jahncke, erläutert und anschließend von der Versammlung angenommen. Eine der anschließend diskutierten Fragen betrifft die Unabhängig- keit der Mitglieder, und es wird kurz in Erwägung gezogen, „Abge- ordnete“, also Mitglieder, die ein politisches Amt wahrnehmen, für die Dauer ihrer öffentlichen politischen Tätigkeit von aktiven Aufga- ben im Kleinen Kreis fern zu halten. Schließlich einigt man sich aber einstimmig darauf, dass niemand „für die Zeit seiner Abgeordneten- tätigkeit zu suspendieren“ sei. Ein erster Vorstand wird gewählt, dem die Herren Büsselberg, Thümmler und Kolwey für Oldenburg, Dr. Kleemann für Delmenhorst sowie die Herren Fuhr für Nordenham und Dr. Fischer für Varel angehören. Nach der Konstitution des Vorstandes und des Beirates folgen Etat- Beratungen, die sich besonders auf den „aus den Mitteln des Kleinen Kreises angeschaffte[n] Volkswagen“ beziehen. Eine Diskussion der Beitragsordnung schließt sich an, die folgendes Ergebnis bringt: Ein Eintrittsgeld von 100 DMwird durch einen Jahresgrundbeitrag von 200 DM ergänzt, hinzu kommen, nach der Zahl der Beschäftig- ten gestaffelt, weitere 100 bis 400 DM. Nach der Entlastung des Vor- standes kommt eine der ersten ständigen Aktivitäten zur Sprache, die der Kleine Kreis in Zukunft abhalten wird. Die so genannte Unter- nehmeraussprache soll verschiedene Institutionen und Gruppen im Interesse der Oldenburger Unternehmerschaft zusammenbringen. Hierzu sollen beispielsweise Einladungen an die Gesellschaft Union, den Gewerbe- und Handelsverein, aber auch den „Referendarklub“ ergehen, „weil diese Gruppe junge Herren umfasst, die mit der Wirt- „Die gemeinschaftliche Auf­ gabe, vor der wir stehen, ist oh­ ne den Dialog der Gruppen nicht zu schaffen. Der „Abend im Schloß zu Oldenburg“ hat sich im Laufe der Jahre zu ei­ nem solchen zentralen Ort des Dialogs zwischen den gesell­ schaftlichen Gruppen entwi­ ckelt. Ich bin deshalb gerne Ih­ rer Einladung gefolgt.“ Otto Graf Lambsdorff, Schlos­ sabend 27.11.1981

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